Viele Wege führen nach Rom, aber …

Viele Wege führen nach Rom, aber …

Ich habe schon oft erwähnt, dass David einer meiner absoluten Lieblingshelden in der Bibel ist. Er ist so ganz Mensch, mit allen guten Seiten, aber auch einer Menge Fehlern. Und wenn er sich mal wieder verrannt hat, wenn er Fehler gemacht hat, wenn er gestrauchelt ist, dann tut David das absolut Richtige: Er kehrt um und wendet sich wieder Gott zu.
David war nicht nur Schafhirte, ein großartiger Krieger und ein Vorzeige-König, David war auch Musiker und hat uns eine ganze Reihe Lieder hinterlassen. In einem dieser Lieder, die oft sein Innerstes, seine tiefsten Gefühle zum Vorschein brachten, heißt es: „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz! Verstehe mich und begreife, was ich denke! Sieh doch, ob ich auf einem falschen Weg bin, und führe mich auf dem Weg, der Zukunft hat!“ (Psalm 139, 23-24 BB).

Unschuldig und rein

Es lohnt sich, den ganzen Psalm zu lesen. David feiert seinen Gott, der ihn sieht und ihn kennt. David weiß: Gott hat ihn schon gekannt, noch ehe er geboren worden war. Gott hat David jeden seiner Tage begleitet. Und soweit David das beurteilen kann, weiß er, dass er unschuldig und rein in Gottes Augen ist.

Aber die Gegenwart von zahlreichen Feinden bringt ihn zu dem Punkt, dass er fragt: Gibt es doch etwas, das ich falsch gemacht habe? Habe ich doch Sünde in meinem Leben? „Wenn ja, Gott, dann zeige mir doch wieder den richtigen Weg!“, so David.

Er bittet Gott, sein Leben und sein Herz zu erforschen, nicht, weil er denkt, dass er irgendwo schuldig geworden ist, sondern um sozusagen eine Bestätigung zu bekommen, dass er alles richtig gemacht hat. Er bittet, Gott möge ihm ein Leben schenken, das sein unschuldiges Leben widerspiegelt.

Freispruch

Ich weiß nicht, ob du denkst, dass dein Leben vor Gott rein und fehlerlos ist, sodass du ewiges Leben verdient hättest. Aber durch Jesus bist du es. Jesus kennt dich besser als du dich selbst. Er kennt auch die verborgensten Ecken in deinem Herzen, die du niemandem zeigen möchtest.

Deswegen sieht Jesus auch, dass dein Herz alles andere als unschuldig ist und dass du, genauso wie ich, kein ewiges Leben verdient hast. Aber unabhängig davon, wie dein Herz ist und was du in deinem Leben alles Gutes und auch Schlechtes getan hast, schenkt dir Jesus seinen Freispruch.

ER hat nie etwas falsch gemacht in seinem Leben, deswegen kann ER deine und meine Fehler auf sich nehmen und uns wirklich rein dastehen lassen vor Gott. Deswegen ist es heute absolut kein Zeichen davon, dass du schuldig bist, wenn sich „Feinde“ gegen dich stellen.

Wie sieht uns Gott?

Aber – und das ist der wichtige Punkt an diesen Versen – wir sollten dennoch nicht aufhören, Gott danach zu fragen, wie ER uns sieht, und das aus zwei Gründen: Gott möchte unser Herz entlasten. ER möchte uns helfen, Altes, Falsches, Schmerzhaftes hinter uns zu lassen.

Gott möchte unser Herz erneuern, sodass wir weniger Mist im Leben bauen, weniger scheitern, weniger andere verletzen und verletzt werden.

ER will aber noch ein Zweites, nämlich – wie David es bittet – auf dem Weg führen, der Zukunft hat. Was ist damit gemeint? Es ist ein Weg, der dich zu einem erfüllten Leben hier auf Erden leitet und der bei Gott endet, der uns versprochen hat, dass wir auch nach unserem Tod nicht verloren gehen, sondern ewig bei ihm leben dürfen.

Das ist vielleicht schwer zu verstehen, zumindest ich kann den Begriff Ewigkeit nicht fassen. Aber das Versprechen, dass Gott mich hier auf Erden zu einem Leben führen will, das mich zutiefst erfüllt, unabhängig von meinen äußeren Umständen, lässt mich genau das bitten, was David gebeten hat:

Weg zum wahren Leben

„Herr, erforsche auch mein Herz und zeige mir, wo ich falsch abbiege oder abgebogen bin. Und bringe mich wieder zurück auf den richtigen Weg, auf deinen Weg, auf den Weg, der Zukunft hat!“

Was macht der Vers mit dir? Was sagt dein Herz? Viele Wege mögen nach Rom führen, aber nur einer führt dich zum wahren Leben!

Sei gesegnet!

„Niemand als Gott kann das Herz des Menschen in moralischer Beziehung, geschweige denn in physischer oder gar metaphysischer Hinsicht erforschen“ (Friedrich Christoph Oetinger).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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